Diesmal war die Playlist im nu fertig. Die Kandidaten flogen nur so in meinen Player, und es ist eine schöne Mischung geworden. Werke mit auf den ersten Blick traditionellerer Form, eine Symphonie und ein Klavierkonzert, treffen auf Hilary Hahns neues Album, und auch Sofia Gubaidulina ist beteiligt.
Die Tracks
Der in Hongkong geborene und in England lebende Komponist Raymond Yiu bringt hier sein Werk „Symphony“, das er für die BBC Proms geschrieben hatte. Die Aufnahme bestreiten das BBC Symphony Orchestra, der Countertenor Andrew Watts und der Bariton Roderick Williams.Mir gefiel hier das interessante Spannungsfeld zwischen symphonischer Arbeit und Gesangstimmen.
Der viel beachtete Glasgow Komponist Martin Suckling vereint auf seiner Debütveröffentlichung vier große Werke, gespielt von BBC Orchestern unter Ilan Volkov. Der vorliegende Satz des Klavierkonzertes ergeht sich in lange Ostinati, und hat dadurch für mich fast etwas Meditatives.
Hilary Hahns neue CD ist gerade eine der beworbendsten Veröffentlichungen. Zu meiner Überraschung spielt sie neben dem Prokoview-Konzert aber auch die „Deux Sérénades“, die der von mir so hochgeschätzte, finnische Komponist Einojuhani Rautavaara extra für Hahn geschrieben hatte. Ein Werk mit dem üblichen Zauber dieses Komponisten.
Sein großes Werk „Book of Etudes“ hat Komponist James Boyce in seine zweite Veröffentlichung mit verschiedenen Kammermusikwerken eingebracht. Klavier und Cello arbeiten in „Quire 4: No. 1, Stretto perpetuo“ nahtlos zusammen, und verkörpern gut die wilde Kraft dieser Komposition.
Die Pianistin Clare Hammond hat für ihre fünfte Veröffentlichung Variationen für Klavier von verschiedenen Komponist*innen des 20. und 21. Jahrhunderts zusammengestellt. Die „Chaconne“ von Sofia Gubaidulina hat diese beeindruckenden Wechsel zwischen äusserst agilen, stakkatohaften Repetitionen und sphärisch wogendem Klangnebel.