Huch, jetzt ist aus der August-Playlist die September-Ausgabe geworden. So viel war los im Blog, mit den neuen Autorinnen. Nun kommt sie also doch, und bietet etwas mehr Klaviermusik als sonst. Und ein Stück, das ich schon letztes mal mit in der Auswahl hatte.
Die Tracks
Die Pianistin Ning Yu legt ihr Debütalbum vor und spielt unter anderem Werke von Wang Lu, die darin auch pianistisches Können verlangt. Der ausgewählte Track “Rates of Extinction: V. —“ ist ein sehr melodiöser Teil aus dem fünfsiätzigen Werk “Rates of Extinction”.
Das Stück “Cardinem” von Ragnhild Bergstad war eigentlich schon im letzten Monat geplant, und kommt diesmal mit in die Auswahl. Es befindet sich auf dem Album “Scelsi Revisited”, eingespielt vom Klangforum Wien, auf dem sieben Komponist*innen beauftragt wurden zu den berühmten, auf Band aufgenommenen Improvisationen des italienischen Komponisten Giacinto Scelsis neue Werke zu erschaffen.
“A Nocturne” von Linda Catlin Smith ist ein Stück für solo Klavier und wurde vom Pianisten Richard Valitutto für sein Album “nocturnes & lullabies” ausgewählt. Es wirkt wie eine Miniatur, nur die Spielzeit von über zwölf Minuten spricht etwas dagegen. Valitutto arbeitet hier vor allem die interessante Dynamikstruktur des Stückes gut heraus.
Die amerikanische Geigerin Jennifer Koh hat für ihr neues Album “limitless” zwölf Duette bei unterschiedlichen Komponist*innen in Auftrag gegeben, die sie dann mit der jeweiligen Komponistin spielt. Ich habe mich für das Stück “A Thousand Tongues” von Missy Mazzoli entschieden, weil ich grundsätzlich den Stil der Komponistin sehr schätze, und in diesem speziellen Fall den Wechsel von sphärischen, harmonischen Elementen hin zu energiereicher Live-Performance sehr interessant finde.
Das Album “Singing in the Dead of Night” ist ein Projekt des amerikanischen Neue-Musik-Ensembles “Eigth Blackbird” in dem drei verschiedene Komponist*innen damit beauftragt wurden, Stücke zu schreiben zum Liedtext von “Blackbird”, einem der bekanntesten Beatles-Songs. Das ausgewählte Stück “Singing in the Dead of Night” von Julia Wolfe ist ein sehr interessantes und intensives Stück aus dieser Reihe.