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Einfach Klassik.

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Interview mit dem Geiger  Manrico Padovani

Der schweizerische Geiger Manrico Padovani ist nicht nur ein virtuoser Musiker, der die Spontaneität der Live-Begegnung liebt, sondern auch ein gesellschaftlicher Idealist, der sich für ein zivilgesellschaftliches Netzwerk starkmacht. Denn er ist sich sicher, dass jeder Künstler von den Menschen gern gehört wird und aus dieser Position heraus auch eine Verantwortung entsteht. Darüber und über noch viel mehr musikalische Aspekte ging es in einem tiefsinnigen Austausch anlässlich von Padovanis soeben veröffentlichter Paganini-Aufnahme.

Wir hatten uns das letzte Mal während der Corona-Pandemie unterhalten. Wieweit ist diese Zeit nun schon ferne Vergangenheit und was hat sich seitdem bei Ihnen ereignet und entwickelt?

 Gott sei Dank ist diese Zeit für die meisten Menschen nur noch eine schlechte Erinnerung, wenn auch leider nicht für alle. Viele Menschen, die in 2020-21 infiziert wurden, tragen heute noch Folgen dieser Krankheit mit sich, wie zum Beispiel Atemprobleme oder es fehlt immer noch der Sinn für Geschmack. Oder es gibt andere Probleme, die mit dem Verlust des Arbeitsplatzes zusammenhängen. Auf psychologischer Ebene wurden ohne Zweifel diejenigen der jüngeren Generation am stärksten getroffen, die mitten in der Pubertät auf ihre Freiheit und auf die sozialen Erfahrungen, die jede(r) braucht, verzichten mussten. Dies hat zu unerwarteten Folgen auch in der Ausbildung geführt, da die Jugendlichen, wie es scheint, viel weniger ertragen und fassen können. Sie haben in diesen zwei Jahren ihr Selbstvertrauen nicht wie gewohnt entwickeln können, und das hat sich in einer wachsenden Anzahl von Teenagern ausgewirkt, die immer noch kontinuierliche psychologische Betreuung brauchen.  Persönlich habe ich der Zwischenzeit viele neue Projekte gestartet, also neues Repertoire, Konzerte, Audio- und Videoaufnahmen und ich pflege ständig die instrumentale Auseinandersetzung- Unter diesen Projekten möchte ich erwähnen, dass ich unter anderem informative Videos auf social media und ein Buch über Musik geschrieben habe, das sich an ein breites Publikum wendet. Ebenso wurde ich eingeladen, 15 Radio- Sendungen für das RSI (Schweizerische Radio Lugano) zu produzieren.

Paganini hat Sie ja schon in früher Jugend begeistert. Gab es Schlüsselerlebnisse?

Als Zwölfjähriger habe ich in einer Jugendgruppe der Kirche gesungen und man wollte mich bei einem Gesangswettbewerb für Jugendliche teilnehmen lassen. Die Figur von Paganini habe ich zufällig durch einen Fernsehfilm kennen gelernt. Und das war wirklich die auslösende Kraft, die mich dazu gebracht hat, Violine zu spielen. Ich war jedenfalls von dieser Musik schon immer fasziniert. Nach der Entdeckung Paganinis war ich zunächst von der Geige und allen Mysterien rund um das Instrument und diesen italienischen Virtuosen gefesselt. Die anderen großen Komponisten der Geschichte haben mich aber auch verzaubert. Beethovens „Eroica“ war bedeutsame Station, dann folgten Mozart und schließlich auch Bach.

 Was war der Anlass, jetzt diese Konzerte und die Variationen aufzunehmen?

Diese Aufnahmen sind ausschließlich Live-Aufnahmen, die nicht im Hinblick auf eine Veröffentlichung gespielt wurden, sondern einfach Konzerte, die für die Ausstrahlung im Radio aufgenommen wurden. Jedes Mal wurde mir am Ende des Projektes das Audio-Material gegeben. Im Jahr 2021 habe ich angefangen, mit dem Label ARS eine Reihe von eigenen Liveaufnahmen zu veröffentlichen: Zunächst kam eine Beethoven-CD mit seinem Violinkonzert, der zweiten Romanze und der Sonate Nr. 1. Diese Aufnahme war sehr erfolgreich und wurde für den Deutschen Preis OPUS KLASSIK nominiert, was mich zunächst sehr überrascht hat, wenn man bedenkt, wie viele Aufnahmen von Beethovens Werken bereits auf dem Markt existieren. Diese Auszeichnung hat mich dazu gebracht, weitere Aufnahmen unter dem Thema “LIVE” zu veröffentlichen. 

 In diesem aktuellen Volume 2 wollte ich die Aufnahmen der Violinkonzerte 1 und 2 von Paganini mit dem Streichquartett in e-Moll von Giuseppe Verdi verbinden, was ich als Primgeiger vom Quartetto di Milano aufgeführt habe. Die Aufführung  war in der Schweiz und wurde, wie oft der Fall, von Radio DRS aufgenommen und gesendet. Leider war die Dauer dieser ersten Auswahl der drei Werke zehn Minuten zu lang für eine CD-Aufnahme. So habe ich an der Stelle von Verdis Streichquartett ein anderes Werk suchen müssen als Ergänzung zu den beiden Violinkonzerten. Die Weigl-Variationen schienen mir die beste Wahl für die Ergänzung dieser CD. Sie sehen – es gab es keinen Plan dahinter, sondern eine Reihe von Zufällen, die zusammengekommen sind.

Manrico Padovani
Manrico Padovani

Paganini haben Sie ja ebenfalls schon aufgenommen. Ihr Debüt mit den Capricen von Paganini in Zürich ist jetzt schon fast zwei Jahrzehnte her. Haben diese sinfonischen Konzerte Ihre Perspektive auf diesen Komponisten verändert?

Nicht unbedingt. Auch bei der Aufführung des gesamten Zyklus von den 24 Capricen kann ich von Kausalität sprechen. Ich bekam damals einen Anruf und wurde gefragt, ob ich Interesse hätte, alle 24 Capricen an einem Abend zu spielen. Es war Ende April und das Konzert sollte genau zwei Monate später stattfinden. Ich hatte bis dahin nicht alle Capricen gespielt. Aber dann habe ich meine Zusage gegeben und so begann meine größte Herausforderung, die entscheidend für meine Weiterentwicklung war.

Was hat Sie speziell weiter gebracht? 

Die Capricen sind im wahrsten Sinn des Wortes für den Geiger und für die Geige geschrieben. Durch die Aufführung dieses gesamten Zyklus habe ich vieles gelernt. Zum Beispiel, dass alle 24 Capricen rein zeitlich nicht an einem Tag geübt werden können und auch, dass alle 24 Capricen an einem Abend zu viel für das Publikum sind. Paganini selbst hat die Capricen nie im Konzertsaal aufgeführt. Damals galten diese Capricen als unspielbar. Als man daran zweifelte, ob Paganini selbst diese verzwickten Etüden spielen könnte, hat er sich bereit erklärt, alle 24 Stücke an drei Abenden zu spielen (in Gruppen von 8). Ich finde diese Zahl perfekt. Seitdem, wenn ich angefragt werde, spiele ich 8 Capricen mit der Klavierbegleitung, die Robert Schumann am Ende seines Lebens angefertigt hat.

Wie verhält es sich mit den Konzerten? Gibt es einen grundsätzlichen Unterschied?

Die Konzerte, im Gegensatz zu den verzwickten Capricen, sind für das große Publikum geschrieben. Die musikalische Sprache ist viel klarer und verständlicher. Paganini wollte alle Zuhörer erreichen. Es sind also 2 verschiedene Wege. Es ist ein wenig wie wenn man bei Bach die Brandenburgischen Konzerte mit der Kunst der Fuge vergleicht. Die Ziele des Komponisten waren komplett andere.

Was möchten Sie Ihren Hörern vermitteln, wenn Sie diese Musik spielen?  

Bei den Konzerten: Wie spontan, unerwartet, gesanglich und doch, wegen dem ganzen Drama, leidend diese Musik sein kann. Bei den Variationen: Wie fantasievoll lustig und positiv Paganini mit dem Thema umgeht. 

Gibt es Details, die Sie besonders fasziniert haben?

Wie gerade erwähnt, ist bei den Konzerten das gesangliche Element – eher dramatisch im ersten Konzertmal und deutlich positiver im zweiten Konzert – sehr besonders. Sehr beeindruckend sind für mich die zentralen Teile. Sie sind beide Male in sich geschlossen und repräsentieren nicht etwa eine Durchführung, sondern bilden eher eine neue Episode in Triolen. Sie sind sehr virtuos mit ihren komplizierten Doppelgriffen, Akkorden, Läufen, geworfenen Bogenstrichen etc. Und alles geht vom untersten bis zum obersten Register. Das ist richtig Klasse!

Manrico Padovani
Manrico Padovani

Wie war es, die Sonata „con variazioni E-Dur“ mit Orchester aufzunehmen?

 ie gesagt, es war ein öffentliches Konzert und nicht eine Aufnahme. Der wesentliche Unterschied zwischen diesen Situationen ist, dass man bei Konzerten alles einmal durchspielt, anders als bei einer Aufnahme, bei der man beliebig und zerstückelt wiederholen kann bzw. muss. Das ständige Wiederholen finde ich persönlich sehr langweilig und ermüdend. Bei Konzerten bleibt viel Spontaneität erhalten und auch mehr Spaß.

Was macht künstlerische Reife aus, wenn Sie Paganini spielen?

Für mich ist künstlerische Reife das Erreichen eines dritten Levels.Nach einer Anfangsphase von Kennenlernen und nach einer zweiten Phase von tiefsinnigem Studium der Details, erreicht man diesen dritten Level. Der ist erreicht, wenn ich die Anfangsspontaneität wieder zurück gewinne und das Stück so spielen kann, als ob ich es gerade neu erfinde. Wenn dies gelingt, ist diese Spontaneität auch für das Publikum nicht zu überhören.

Fühlen Sie sich in einem Spannungsfeld zwischen höchster Virtuosität und aufrichtigem emotionalen Ausdruck?

Für mich nicht nur manchmal, sondern praktisch immer! Auf Sicherheit („Nummer sicher“) und ohne Risiko dieses Repertoire zu spielen ist für mich keine Kunst und kein Thema. 

Was (also welche Emotionen) finden Sie alles in Paganinis Kompositionen?

Wie bei großen Komponisten eigentlich oft der Fall ist, findet man bei Paganini auch sehr überraschende Effekte und Modulationen, gemischt mit einer, meinem Gefühl nach, sinnlichen und gar dramatischen Kunst der Kantilenen. Vor allem diese Kantilenen berühren die Zuhörer zutiefst. Die langsamen Sätze von ihm sind sehr oft richtige Meisterwerke im Stil der italienischen Oper in der ersten Hälfte des 19. Jahrhundert, woran sich Paganini klar orientierte. 

Wie haben Sie sich auf diese Aufnahme vorbereitet?

Wie für jedes Konzert. Mit einer klaren Idee über Phrasierungen, Pflege der Intonation und dem Willen positiv zu denken, damit ich nicht in die Falle der Unsicherheiten tappe und dadurch von Angst erdrückt werde.

Können Sie mir Ihr Üben beschreiben? Haben Sie ein spezielles Programm, das Sie jedes Mal abarbeiten?

Es ist natürlich immer ein Geheimnis des Hauses, wie in der Küche gekocht wird (lacht). Was ich Ihnen verraten darf, ist, dass ich immer, wie im Leben, mit der „Morgentoilette“ starte. Also mit Tonleitern und Arpeggien bis ich warm bin. Dann starte ich die Auseinandersetzung mit den künstlerischen Aspekten des Werkes, das ich gerade erarbeiten möchte. 

Sie haben nicht zum ersten Mal mit Boris Perrenoud zusammengearbeitet. Können Sie die künstlerische Beziehung zu diesem Menschen beschreiben?

Es war von Anfang an eine sehr positive Beziehung. Boris Perrenoud war Juror in einem Wettbewerb, wo ich Preisträger wurde. Vor allem meine Interpretation von Brahms Violinkonzert hat ihm beeindruckt. Er lud mich sofort mit diesem Konzert für Auftritte als Solist ein und bat mir direkt danach die Möglichkeit an, das Brahms-Violinkonzert und das Prokofjew-Violinkonzert Nr. 1 in Sankt Petersburg aufzunehmen, was mich sehr gefreut hat. Ich habe bei den Aufnahmen sehr viel lernen können. Dafür werde ich Boris immer dankbar sein. Mit ihm habe ich mehrmals gearbeitet und einige Programme aufgenommen, unter anderem zweimal das Beethoven Violinkonzert und wir haben uns musikalisch immer bestens verstanden. Wir sind noch dazu beide aus der Schweiz und unterhalten uns gerne bei einem Käse-Fondue.

Manrico Padovani
Manrico Padovani

Wie war es mit Howard Griffiths?

 Mit Howard Griffiths habe ich auch gerne zusammen gearbeitet. Er ist ein großer Künstler mit englischem Flair und musikalisch immer top vorbereitet. Unter seiner Leitung habe ich einmal, in einem Violinkonzert von Spohr während der Aufführung bei einer Stelle im dritten Satz plötzlich so eine sanfte Begleitung im pianissimo vom Orchester bekommen, wie ich es nie vergessen werde. Ich hatte plötzlich Angst, dass mein éigenes Pianissimo wie ein Forte klingen würde. Unerhört! 

Spielen die Locations für die Qualität der Aufnahmen eine Rolle?

Natürlich, aber noch mehr für die musikalische Inspiration, die solche Locations geben können. Wenn Holz dabei ist, ist es immer am besten!

 Welches Instrument spielen Sie bei diesen Stücken?

Bei diesen Konzerten habe ich meine Del Gesù-Vuillaume verwendet. Es ist ein Instrument, das sich auch für Paganinis Musik sehr gut eignet. Es ist sehr reich im Ton, im tiefen Register wie Bronze und in den hohen Registern wie Silber. 

 Worauf wurde bei der Aufnahmetechnik besonders geachtet?

Das müsste man die Tonmeister fragen. Jeder achtet auf andere Details. Ich denke, dass jeder von ihnen in erster Linie generell auf eine gelungene homogene Mischung der verschiedenen Instrumente schaut. 

 Bevorzugen Sie, wenn es möglich ist, Liveaufnahmen?

Wie oben erwähnt, wenn man Sicherheit im Auftreten hat, ist es möglicherweise die beste Art ein Werk aufzunehmen, da die Spontaneität und das “gewisse Etwas” erhalten bleiben. Solche Details fehlen meistens bei Studioaufnahmen.

 Ich habe gehört, dass Sie sich neben der Musik auch noch gesellschaftlich engagieren und eine Kollaboration mit einem humanitären Netzwerk pflegen. Können Sie mir mehr darüber erzählen?

Ja, in 2018 habe ich eine internationale Kooperationsorganisation namens INTERLIFE kennengelernt. Sie ist vor allem in Indien und Afrika tätig und verfolgt ein einzigartiges und revolutionäres Modell der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung. INTERLIFE hat in nur wenigen Jahren über 25.000 Menschen aus der extremen Armut geholfen und ich habe mich in dieser Projekte regelrecht verliebt. Im Jahr 2019 hatte ich das Vergnügen, mit der Präsidentin Giorgia Gambini zusammenzuarbeiten. Giorgia Gambini ist nicht nur eine multibegabte Biologin, sondern hatte auch gerade einen sehr berührenden Song geschrieben. Zusammen haben wir in Mailand eine Aufnahme gemacht. Das Resultat war das Lied ‚Mediterraneo‘, das eine große humanitäre Botschaft transportiert.

Manrico Padovani
Manrico Padovani

Worum geht es in diesem Lied? 

 Die Elfenbeinküste ist eines der Länder, aus denen jedes Jahr Tausende von Afrikanern nach Europa fliehen. Sie überqueren mit allen damit verbundenen Risiken das Mittelmeer, das vom Papst Franziskus als „der größte Friedhof der Welt“ bezeichnet wurde. INTERLIFE setzt sich dafür ein, denjenigen unter diesen Menschen, die in ihrem Land bleiben wollen, eine echte Alternative zu bieten, vor allem einen Arbeitsplatz und alle damit verbundenen Vorteile. 

Wie sieht die Arbeit dieser Organisation im Detail aus?

 Die Organisation INTERLIFE hat ein eigenes Modell entwickelt und basiert auf sogenannte „Toolkits“. Das sind sind personalisierte Programme, die je nach Bedürfnissen Ausrüstung, Rohstoffe, Berufsausbildung und alles enthalten können, was die Begünstigten benötigen, um ein Unternehmen zu gründen und damit sich selbst und ihre Familien unterstützen, was einen unterstützenden Ketteneffekt innerhalb der eigenen Gemeinschaft auslösen kann.

 Wer ein Toolkit erhält, verpflichtet sich, nach der Gründung eines eigenen Unternehmens ein neues zu gründen und es einer anderen Person in Schwierigkeiten zu schenken, wodurch eine Art Kaskadeneffekt ausgelöst wird. Es entsteht eine Kette der Solidarität für die gesamte Gemeinschaft, die potenziell nicht unterbrochen wird, bis allen geholfen worden ist. Dank dieser Toolkits und der daraus resultierenden Nebeneffekte ist die Zahl der garantierten Mahlzeiten pro Tag von einer auf drei gestiegen, 100 % der Kinder der Familien, die von den Toolkits profitieren, gehen jetzt zur Schule. Das ist fantastisch! Auf diese Weise haben die verschiedenen begünstigten Gemeinschaften, sowohl die afrikanischen als auch die indischen, die Möglichkeit bekommen, sich nach ihren eigenen Bedürfnissen und Zeiten im eigenen Land weiterzuentwickeln und selbst zu Protagonisten eines „lebenswichtigen“ Wandels zu werden. Eine bessere Zukunft scheint nicht nur möglich, sondern dank der Ermutigung und Selbstbestimmung der einheimischen Bevölkerung auch erreichbar zu sein, ohne dass von außen etwas aufgezwungen wird. 

 Und was ist Ihr Part dabei?

Ich fühle mich geehrt, einer der ‚Goodwill-Botschafter‘ von Interlife zu sein. Ich möchte, dass dieses Entwicklungsmodell so weit wie möglich bekannt und umgesetzt wird. Deshalb spreche ich darüber, um das Bewusstsein der Leute zu schärfen und es bekannter zu machen, in der Hoffnung, dass sich viele Menschen dazu entschließen, die Interlife Organisation und ihre wunderbaren Projekte zu unterstützen.

 Wir leben in schwierigen Zeiten. Welche gesellschaftliche Rolle sollte ein Künstler idealerweise einnehmen?

Es gab bestimmt schon bessere Zeiten. Aber es gab auch viel schlimmere Zeiten, insbesondere für Künstler, die immer als ersten betroffen sind. In schwierigen Zeiten sollte ein Künstler sich, meiner Meinung nach idealerweise nicht hinter der Kunst verstecken, sondern seine Meinung zu den Problemen in der Gesellschaft bzw. auf der Welt offen äußern, wenn auch nicht mit Arroganz. Und es gibt heute genug verschiedene Probleme, die gemeinsam gelöst werden müssen und zu denen man deshalb eine klare Stellung nehmen soll. Denn auch ein Künstler wird von den Menschen gerne gehört. 

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Musik und Schreiben sind immer schon ein Teil von mir gewesen. Cellospiel und eine gewisse Erfahrung in Jugendorchestern prägten – unter vielem anderen – meine Sozialisation. Auf die Dauer hat sich das Musik-Erleben quer durch alle Genres verselbständigt. Neugier treibt mich an – und der weite Horizont ist mir viel lieber als die engmaschige Spezialisierung, deswegen bin ich dem freien Journalismus verfallen. Mein Interessenspektrum: Interessante Menschen und ihre Geschichten „hinter“ der Musik. Kulturschaffende, die sich etwas trauen. Künstlerische Projekte, die über Tellerränder blicken. Labels, die sich für Repertoire-Neuentdeckungen stark machen. Mein Arbeitsideal: Dies alles fürs Publikum entdeckbar zu machen.
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